Aminosäuren, L-Glycin

L-Glycin

Luo Han Guo Frucht

Threonin ist eine für das Wachstum essentielle Aminosäure. In unserem Körper kann Threonin in Glycin umgewandelt werden. Glycin ist eine wichtige Aminosäure aus der Nahrung, die jedoch nicht zu den essentiellen Aminosäuren gehört.

Im Vergleich zu Threonin gelangt Glycin jedoch nur sehr langsam ins Gehirn. Und weil Threonin im Gehirn zu Glycin umgewandelt werden kann, so ist eine Zufuhr von Threonin wohl der direktere Weg, zur Erhöhung des Glycinspiegels im Gehirn.

Ein Mangel an Threonin verursacht Appetitlosikei, Gewichtverlust, Fettleber und das Zurückbleiben der Knochenentwicklung.

Threonin ist vor allem in den nebenstehenden Lebensmitteln vorhanden. Glycin dagegen ist in fast allen proteinhaltigen Narhungsmitteln enthalten.

Zufuhr:

Die Zufuhrsempfehlung erwachsener Menschen liegt bei etwa 7 mg Threonin pro Kg Körpergewicht täglich. Durchschnittlich konsumiert ein Erwachsener ca. 3 bis 5 g Glycin pro Tag.

Werden Threonin-Präparate eingenommen, so enthalten diese normalerweise 1 bis 4 g pro Tag.

Dagegen können Glycinpräparate in Dosierungen von 1 bis 10 g täglich gegeben werden. Wird der Glycin-Spiegel des Gehirns erhöht, so stellt sich eine leichte Beruhigung und Entspannung ein. Diese Eigenschaften können sich auf manche Krankheiten positiv auswirken. Auf nüchternen Magen werden die Threonin- und Glycin-Supplemente besser aufgenommen.

Beachte:

Es gibt keinerlei Berichte, welche toxische Nebenewirkungen bei der Einnahme von Threonin oder Glycin erwähnen.

Funktionen im Stoffwechsel:

Glycin senkt den Harnsäurespiegel im Blut und fördert die Ausscheidung derselben duch die Nieren.

Neben dieser Aminosäure-Wirkung ist Glycin auch noch ein wichtiger, abgeschwächter Neurotransmitter im Gehirn und in der Wirbelsäule. Dadurch besitzt es eine beruhigende Wirkung und kann so hyperaktive Nervenaktivitäten dämpfen und so die neuromuskuläre Kontrolle verbessern.

Treonin hilft, die Funktionen des Immunsystems optimal zu Unterstützen. Noch dazu erhält die Aminosäure die Gesundheit der Thymodrüse, welche den Produktionsort der weißen Blutkörperchen darstellt.

Bei der Behandlung von manischen Phasen, Angstzuständen und Reizbarkeit können Glycin-Präparate mit ihrer besänftigenden und beruhigenden Wirkung von großem Nutzen sein.

Zudem senkt Glycin wie oben beschrieben den Harnspiegel im Blut und kann so eine Behandlung von Gicht unterstützen.

Mit Threonin zusammen oder Glycin alleine, haben die Fähigkeit, Spasmen (auch Multiple Sklerose), die mit anderen Störungen des Nervensystems zusammenhängen, zu reduzieren. Wird Threonin zusätzlich gegeben, so kann Personen mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) geholfen werden, deren Sprechweise und Schluckfähigkeit zu verbessern und sogar die Ermüdungen und die spastischen Zuckungen können reduziert werden.

Threonin fördert die Reaktion der weißen Blutkörperchen gegenüber Infektionen und Krebszellen und stimmuliert somit das Immunssystem.

Beachte:

Ein Mangel an Threonin führt zu folgenden Mangelerscheinungen:

Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Fettleber und das Zurückbleiben der Knochenentwicklung.

reichhaltig an Threonin:

Lebensmittel Menge mg
Sojabohnen 100g 1.490
Linsen 100g 1.120
Bachforelle 100g 1.080
Hammelfleischfilet 100g 1.010
Sonnenblumenkerne 100g 910
Hühnerbrust 100g 890
Erdnüsse 100g 850

Vorkommen:

Vor allem in

  • Sojabohnen
  • Linsen
  • Bachforelle
  • Hammelfleischfilet
  • Sonnenblumenkerne
  • Hühnerbrust
  • Erdnüsse

ist Threonin enthalten.

Zufuhr:

  • Frau: Threonin: 7 mg pro Kg Körpergewicht,
  • Mann: Threonin: 7 mg pro Kg Körpergewicht.

Resorption:

Durch eine zu geringe Zufuhr über die Nahrung kann es zu einem Mangel an Threonin kommen.

Mangelerscheinungen sind:

  • Appetitlosigkeit,
  • Gewichtsverlust,
  • Fettleber,
  • Zurückbleiben der Knochenentwicklung