Vitamin B12, Vitamine

Vitamin B12 – Cobalamin

B-Vitamine haben, genau wie alle anderen Vitamine, wichtige Aufgaben in unserem Körper. Ausserdem ähneln sich die B-Vitamine in ihrer Struktur, ihren Eigenschaften und ihren Aufgaben. Alle sind wasserlöslich, weshalb sie auch innerhalb kürzester Zeit vom Körper aufgenommen, aber auch wieder ausgeschieden werden können. Durch unsere heutige Ernährungsweise, bzw. die industrielle Nahrungszubereitung gelangen nur noch sehr wenige B-Vitamine über unser tägliches Essen in den Körper. Dadurch kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Auch wird (durch große Mengen Zuckers) die Herstellung von Vitaminen im menschlichen Körper erschwert, bzw. ganz unmöglich gemacht. B-Vitamine arbeiten am liebsten zusammen, alleine führen sie ihre Arbeit mangelhaft aus, oder gar nicht.

Vitamin B12 wird auch Cobalamin genannt. Es ist das einzigste Vitamin, dessen Molekül ein Kobalt-Atom in der Mitte hat. Im Körper wird es in die aktiven Formen Methylcobalamin und 5-Deoxyadenosylcobalamin umgeformt. Die Synthetischen Formen, aus denen die beiden aktiven Formen hergestellt werden können, sind Hydroxycobalamin und Cyanocobalamin.

Der menschliche Körper speichert nur ganz kleine Mengen an Cobalamin (etwa 2 bis 5 mg), ca. die Hälfte wird in der Leber gelagert. Wir verbrauchen täglich nur etwa drei millionstel Gramm, das ist im Jahr ungefähr ein tausendstel Gramm. Umgerechnet auf das ganze Leben, verbrauchen wir durchschnittlich etwa so viel Vitamin B12, wie das Gewicht eines Getreidekorns. Desshalb brauchen wir uns auch troz der Mengenangabe des Cobalamin-Gehalts in Nahrungsmitteln (Mikrogramm) keine Sorgen machen.

Vitamin B12 ist jedoch nur in tierischen Lebensmitteln enthalten. Deshalb kommt ein Mangel fast ausschließlich bei Veganern (Vegetarier, die auch auf Milch, Eier,… verzichten) vor. Deren Aussage, dass auch viele Tiere nur von Pflanzen leben, zählt nicht, da in der Pflanzennahrung der Tiere Käfer und Insekten,… enthalten sind. In seltenen Fällen entwickelten gesunde, sehr überzeugte Vegetarier die Fähigkeit, Vitamin B12 im unteren Abschnitt des Dünndarms her zu stellen und in das Blut ab zu geben. Meist allerdings treten starke Mangelerscheinungen auf.

Vorkommen:

Cobalamin ist nur in tierischen Nahrungsmitteln enthalten.

Zufuhr:

  • Schwangere Frauen benötigen zwischen 3 und 5 µg Cobalamin, während Stillende Frauen ziemlich genau 5 µg Vitamin B12 täglich verbrauchen.
* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau 2-5 µg 2-5 µg 2-5 µg 2-5 µg 2-5 µg 3 µg
Mann 2-5 µg 2-5 µg 2-5 µg 2-5 µg 2-5 µg 3 µg

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Überdosierungen von über 10 mg täglich sind gesundheitlich unbedenklich. Nur bei intravenösen Injektionen kann es unter Umständen zu heftigen allergischen Reaktionen kommen. Diese treten jedoch nicht wegen dem vielen Vitamin B12, sondern wegen den ebenfalls enthaltenen Hilfsstoffen auf.

Resorption:

Vitamin B12 helfen besonders bei erhöhtem Stress durch chronische Krankheiten, nach einem erlittenen Trauma oder nach Operationen, den Appetit, die Kraft und die Energie zu steigern.

Auch bei Hautallergien, Asthma, und atopischen Ekzemen wirken sie lindern. Lebensmittelallergien (Konservierungs-stoffe oder Sulfite als Auslöser) können durch eine erhöhte Einnahme von Cobalamin reduziert werden.

Steht Arteriosklerose in Verbindung mit einem erhöhten Homocystein-Spiegel (im Blut), so kann dies durch ein Vitamin-B12-Präperat positiv beinflusst werden, da Cobalamin das Homocystein in Methionin umwandelt.

Durch einen Vitamin-B12-Mangel können Persönlichkeitsveränderungen und psychische Störungen, wie Depressionen und ähnliches ausgelöst werden. Darum lassen sich diese Symptome oft durch ein Cobalamin-Präperat abschwechen oder sogar ganz auflösen.

Vitamin B12 kan Schmerzen und Symptome von Nervenerkrankungen lindern. Dadurch lässt sich sogar Multiple Sklerose oder der Heilungsprozess nach traumatischen Nervenvrletzungen damit Behandeln. Sogar die Erscheinung eines gestörten Tastsinnes bei Diabetikern lässt sich mit Cobalamin abschwächen.

Sogar die Bildung von Krebs kann, wenn dieser durch das Rauchen entsteht, durch Vitamin B12 verzögert oder sogar verhindert werden, da es zusammen mit Folsäure die Anzahl der krebserregenden Zellen in den Atemwegen verhindert.

Beachte:

Mangelzustände entsteht beispielsweise durch vegetarische Ernährung. Da nur in tierischer Nahrung Vitamin B12 enthalten ist, erleiden Vegetarier, ganz besonders aber Veganer starke Mangelerscheinungen.

Bei älteren Menschen wird durch eine Zellschwäche die Sekretion und die Funktion des Instrikt-Faktors beeinträchtigt und damit die Bioverfügbarkeit von Cobalamin stark verschlechtert. Auch dadurch kann es zu einem Mangel kommen.

Durch Schwangerschaft und Stillzeit, kann ein Mangel an Vitamin B12 entstehen, da in diesen Situationen der Bedarf des Körpers erhöht ist. Lebererkrankungen oder Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes reduzieren die Aufnahmefähigkeit von Cobalamin, auch hier kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Auch durch starken Alkoholkonsum (schädigt die Magenwände und die Leber), Rauchen (verbraucht Cobalamin zum Schutz vor Krebs) oder bestimmte Medikamente, unter anderem auch die Pille(es wird mehr von dem Vitamin benötigt), besteht die Gefahr eines Mangels an Vitamin B12.

Durch einen Mangel an Cobalamin entstehen folgende Mangelerscheinungen:

Müdigkeit, ständige Nervosität, Erregungszustände, Schwäche, Kurzatmigkeit, Depressionen, verminderte Konzentrationsfähigkeit, geschwächtes Immunsystem, Verblutungsgefahr (es werden weniger Blutplättchen produziert), Stottern, Sehschwäche und blinde Flecken, Schwächung und Entzündung der Zellwände im Mund und den gesamten Verdauungsorganen, rauhe Zunge, geringe Verwertung von Nährstoffen, Gehbeschwerden, schlechte Koordination der Muskeln, Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Verlust des Tastsinnes, übler Körpergeruch, Menstruationsbeschwerden, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, funktioneller Folsäuremangel, Anämie.

reichhaltig an Vitamin B12:

Menge µg
Kalbsleber 100g 60
Leberwurst 100g 23,4
Austern 100g 18,2
Miesmuscheln 100g 8
Aal 100g 2,9
Rindfleischfilet 100g 2
Emmentaler Käse 90g 1,8
Hühnerei 1 mittleres 1
Vollmilch 1dl 0,4

Vorkommen:

Vor allem in

  • Kalbsleber
  • Leberwurst
  • Austern
  • Miesmuscheln
  • Aal
  • Rindfleischfilet
  • Emmentaler Käse
  • Hühnerei und
  • Vollmilch

ist Vitamin B12 enthalten.

Zufuhr:

  • Frauen: Normal: 3 µg
  • Schwangere: 3- 5 µg
  • Stillende: 5 µg
  • Männer: 3 µg
  • Kinder: brauchen mehr, da sie meist reine Energiebündel sind und alles an ihnen wächst ( 2 bis 5 µg
  • brauchen mehr, da sie meist reine Energiebündel sind und alles an ihnen wächst ( 10 bis 25 mg)

Resorption:

Cobalamin ist wichtig für

  • die Stimmungslage,
  • die positive Stressreaktion,
  • die Lebensfreude,
  • den Optimismus,
  • die geistige Frische,
  • das Gehir,
  • das Nervensystem,
  • den Energiestoffwechsel,
  • den Eisenstoffwechsel,
  • das Wachstum,
  • den Bau roter Blutkörperchen,
  • den Knochenbau,
  • die Fettverwertung und
  • die Muskelarbeit.

Durch

  • vegetarische Ernährung,
  • hohes Alter,
  • Schwangerschaft und Stillzeit,
  • Lebererkrankungen,
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts,
  • hohen Alkoholkonsum (-missbrauch),
  • Rauchen und bestimmte Medikamente (auch die Pille)
  • kann ein Mangel an Vitamin B12 entstehen.