L-Histidin

L-Histidin

Luo Han Guo Frucht

Histidin muss unbedingt mit der Nahrung aufgenommen werden. Da unser Körper Histidin zwar in geringen Mengen synthetisieren kann, unser täglicher Bedarf jedoch bei ungefähr 0,5 bis 1 g liegt (was viel mehr ist, als wir selbst herstellen können), wird Histidin zu einer essentiellen Aminosäure.

Vor allem Vegetarier laufen Gefahr, an einem Mangel von Histidin zu leiden, da diese Aminosäure in den meisten pflanzlichen Lebensmitteln, in Eiern und Milch kaum entahlten ist.

Histidin ist vor allem in tierischen Nahungsmitteln enthalten. In pflanzlicher Nahrung, in Eiern und Milch ist kaum Histidin enthalten.

Zufuhr:

Zusätzliches Histidin sollte täglich etwa mit 8 bis 12 mg pro Kilogramm Körpergewicht Dosiert werden. Histidin-Supplemente werden normalerweise in einer Dosis von 1 bis 4 g pro Tag auf nüchternen Magen eingenommen, damit sie optimal verwertet werden könnnen.

Beachte:

Es gibt keinerlei Berichte über toxische Nebenwirkungserscheinungen, solange Histidin von Erwachsenen in Dosen von 1 bis 4 g täglich eingenommen wird.

Funktionen im Stoffwechsel:

Das sauerstoffransportierende Protein Hämoglobin kann unter anderem nur mit Histidin in den roten Blutkörperchen synthetiziert werden. Und bei der Umwandlung in Histamin ist Histidin das Vorläuferprodukt. Sogar die Aktivität der weißen Blutkörperchen können durch Histidinpräparate unterstützt werden. Damit stärkt Histidin sogar das Immunsystem.

Bei Anämie (Blutarmut) kann Histidin bei gewissen Anämieformen helfen, bei denen die Produktion von Hämoglobin gestört ist, da ein niedriger Histidin-Spiegel die Hämoglobinbildung beeinträchtigt.

Stress, chronische Krankheiten, Operationen oder Verletzungen erhöhen den Histidinbedarf enorm. Ist der menschliche Körper in solch einer Situation, so wird Histidin zu 3-Methyhistidin umgewandelt. Das ist ein Stoffwechsel-Abbauprodukt, welches im Urin ausgeschieden wird und als Marker für den unheimlich hohen Abbau von Muskelmasse und Proteinreserven zu diesen Zeiten dient.

Der Körper von Patienten mit rheumatischer Arthritis baut Histidin vermehrt ab. Dadurch haben diese Menschen oftmals einen sehr niederen Histidin-Spiegel im Blut und in den Gelenkflüssigkeiten. Die Gelenkschmerzen und -versteifungen sind um so stärker, je niedriger der Histidinspiegel ist. Besonders bei schwer Erkrankten kann die Einnahme von Histidin-Präperaten die Entzündungen und Schmerzen reduzieren.

reichhaltig an Histidin:

Lebensmittel Menge mg
Thunfisch 100g 1.090
Emmentaler Käse 90g 990
Schweinefleischfilet 100g 890
Weizenkeime 100g 840
Hühnerbrust 100g 840
Sojabohnen 100g 810
Rindfleischfilet 100g 740
Linsen 100g 710
Erdnüsse 100g 710
Lachs 100g 660

Vorkommen:

Vor allem in

  • Thunfisch
  • Emmentaler Käse
  • Schweinefleischfilet
  • Weizenkeime
  • Hühnerbrust
  • Sojabohnen
  • Rindfleischfilet
  • Linsen
  • Erdnüsse und
  • Lachs

ist Histidin enthalten.

Zufuhr:

  • Frau: 8 bis 12 mg pro Kg Körpergewicht,
  • Mann: 8 bis 12 mg pro Kg Körpergewicht.

Resorption:

Durch mangelde Aufnahme über die Nahrung kann es zu einem Mangel an Histidin kommen.