Vitamin D, Vitamine

Vitamin D – Cholecalciferol

Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist in seiner biologisch Aktivität eher zu der Gruppe der Hormone zu zählen. Vitamin D wird nicht im Darm produziert, sondern in der Haut.

Grundsätzlich wird hier zwischen gut und böse unterschieden. Während Vitamin D3 (Cholecalciferol) wichtige Funktionen im Stoffwechsel bekleidet, ist der kleine Bruder Vitamin D2 (Ergocalciferol) die toxische Variante von Vitamin D.

Die Natur sorgt aber vor und synthesiert unter Sonneneinstrahlung aus Cholesterin Vitamin D3, während Vitamin D2 nur als Supplement in Nahrungsmitteln dem Körper zugeführt wird.

Deshalb achten Sie auch besonders bei Lebensmitteln oder bei der Nahrungsergänzung auf diesen kleinen aber gravierenden Unterschied.

Nachdem unsere Vorfahren durch die Arbeit nicht in geschlossen Räumen “gefangen” waren, wie wir es heute sind, waren zur damaligen Zeit in dieser Hinsicht keine Mangelerscheinungen aufgetreten. Heutzutage sollten wir uns die Notwendigkeit dieses Vitamines in Gedächtnis rufen, insbesondere dann, wenn wir an Mangelerscheinungen zu leiden haben, wenig ins Tageslicht gehen oder den täglichen Speiseplan mit wenige Vitamin D oder Calcium – haltige Nahrung bestücken.

Vorkommen.

Cholesterin wird in unserer Haut unter Sonnenlicht in Vitamin D3 umgewandelt
Natürliches Vorkommen in der Nahrung: Eigelb, Leber, Sesamöl, Fisch und Fischleberöl..

Zufuhr:

  • Schwangere und Stillende benötigen zwischen 10µg und 15µg Vitamin D.

Richtwerte für die tägliche Zufuhr von Vitamin D ohne Sonneneinstrahlung:

* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau
10µg
5µg
5µg
5µg
5µg
5µg
5µg
10µg
Mann
10µg
5µg
5µg
5µg
5µg
5µg
5µg
10µg

*empfohlene Richtwerte des DGE.

Wer seinen Bedarf über das Sonnenlicht decken will, sollte seine Haut mind. 15 Minuten dem Sonnenlicht baden. In diesem Fall brauchen Sie von den oben genannten Werten nur knapp die Hälfte.

Beachte:

  • Unnatürliche Dosen von Vitamin D in Tablettenform können schwerwiegende Folgen haben. Beachten Sie stets, dass fettlösliche Vitamine im Gewebe gespeichert werden und in hoher Dosis in Blut auch toxische Eigenschaften entwicklen können.
  • Vorsicht bei Vitamin D2 – Ercocalciferol

Resorption:

Durch Sonneneinstrahlung wird Vitamin D3 – Cholecalciferol aus Cholesterien in der Haut synthetisiert. Durch die UV-Strahlung entsteht das Provitamin, welches sich von selbst dann zum Vitamin D3 weiterentwickelt. Über Eiweißträger gelangt das Vitamin in die Blutbahn.

Die Aufnahme kann auch über Lebensmittel vollzogen werden. Im Verdauungstrakt lösen sich nun die Fette unter Einwirkung der Gallensäure aus der Nahrung und ermöglicht dem Molekül das passieren der Darmschschleimhaut. Als Fettmolekühl oder eingebunden ins Eiweis gelangt Vitamin D in den Blutkreislauf.

Im Blutkreislauf gelangt das Vitamin D schließlich zur Leber, wo es zur inaktiven Speicherform umgewandelt wird. In den Speicherzellen (Fettgewebe) wird das fettlösliche Vitamin gelagert.

Im Bedarfsfall wird das Vitamin D abgerufen und in der Niere zum aktiven Vitamin D umgewandelt. In aktiver Form kann es nun seine vielen Aufgaben erfüllen, die für ein intaktes Knochengerüst unverzichtbar sind.

Beachte:

Nur durch das Zusammenwirken der Leber und Niere kann das Vitamin D im Körper seine Aufgaben erfüllen.

Leider verliert die Niere im Laufe der Jahre immer mehr die Eigenschaft das Vitamin D in seine aktive Form zu verwandlen.

Ferner unterbinden Sonnenschutzmittel mit einem Schutzfaktor >8 die Synthese-Funktion in der Haut.

Verdauungstörung bei denen Fett schlecht absorbiert wird, reduziert die Aufnahme und Speicherung von Vitamin D.

Auch das Vitamin D ist angewiesen auf Teamwork im Körper.

reichhaltig an Vitamin D:

Lebensmittel Menge µg
Lebertran
2 Teelfl.
242
Hering
100g
25
Ölsardinen
100g
9
Milch
200ml
3
Vollkorn
100g
3
Eigelb
1
1
Leber
100g
1
Hartkäse
30g
0.33
Butter
10g
0.1

Vorkommen:

Vor allem in

  • Lebertran
  • Hering
  • Ölsardinen
  • Milch
  • Vollkorn
  • Eigelb
  • Leber
  • Hartkäse und Butter

ist Vitamin D enthalten.

Zufuhr:

  • die Synthese durch Sonnenlicht
  • Vorsicht bei Vitamin D2 – Ercocalciferol

Resorption:

  • schlechte Nieren oder Leberfunktion beeinträchtigt den Vitamin D Spiegel
  • Beinträchtigung im Alter
  • Vorsicht bei strikter vegetarischer Ernährung
  • Vorsicht bei Sonnenschutzmitteln >8
  • ohne Gallensäure kein Vitamin D
  • ohne Vitamin D keine ausreichende Zufuhr von Calcium
  • Synthese in der Haut oder Nahrungsaufnahme