Die Herstellung von CDL zum Nachlesen
Wer CDL das erste mal selber ansetzt, schaut am besten auf Youtube ein paar Videos, wie es andere gemacht haben.
Hier wäre aus unserer Sicht ein schönes Video zum Anfangen:
Video: „Chlordioxidlösung“ (CDL) sicher selbst herstellen
Was zur Herstellung von 250ml Chlordioxidlösung benötigt wird:
- 1 Litermaß
- 1 kleiner Messbecher z.B. 5 bis 30 ml oder eine Spritze, deren Nadel lang genug ist, um in die Natriumchlorit- und Salzsäureflaschen zu kommen
- 1 Gurkenglas 500 ml mit Silikondichtung (evtl. die Dichtung aus einer Silikonbackmatte selber zuschneiden, Erklärung im Video)
- 1 Schnapsglas, das mind. 20 ml Fassungsvermögen hat und hoch genug ist (Erklärung im Video)
- 1 Braunglasflasche 250 / 300 ml mit Hartplastik-Deckel (aus PP oder PE HD, PE) für die fertige Lösung
- ggf. Schutzbrille + Schutzhandschuhe, Kittelschürze
- 250 ml gereinigtes Wasser aus der Apotheke (bitte kein destilliertes Wasser aus Drogerie oder Autozubehör, die werden oft auf Anlagen produziert, wo auch andere Dinge produziert werden und können Rückstände enthalten)
- 5 ml Natriumchloritlösung NaClO² 25 %
- 5 ml Salzsäure HCL 3,5 %
Sicherheitshinweis:
ist es auch durchaus sinnvoll, das Ganze draußen zu machen oder zumindest vor dem geöffneten Fenster zu arbeiten. Die Schutzausrüstung sollte anfangs auf jeden Fall aus Handschuhen, Gesichtsschutz und Kittel beinhalten. Man sollte sich auch im Klaren sein, dass beide Ausgangsflüssigkeiten ätzend sind und bleichend wirken: ein Spritzer auf die Kleidung und die Stelle ist entfärbt. Ebenso bitte auch den Körper vor ätzenden Einflüssen schützen.
An dieser Stelle möchten wir nochmals eindrücklich darauf hinweisen, dass sämtliche Informationen auf dieser Webseite keine Handlungsempfehlungen oder Aufforderungen darstellen. Die Verantwortung und Haftung liegen selbstverständlich bei denen, die sich davon inspirieren lassen wollen.
Schritt für Schritt zur fertigen CDL Lösung:
- Eventuelle Gummidichtung am Gurkenglas durch Silikondichtung austauschen. Silikondichtung ggf. aus einer Silikon-Backmatte selber ausschneiden.
- 250 ml gereinigtes Wasser in das Gurkenglas füllen.
- Schnapsglas in das Wasser stellen: es muss ausreichend über die Wasseroberfläche hinausragen, so dass kein Wasser in das Schnapsglas laufen kann.
- Testen, ob der Deckel vom Gurkenglas mit Schnapsglas noch zugeht und ob noch “Luft” zwischen Deckel und Schnapsglas zirkulieren kann.
- 5ml Natriumchloritlösung 25 % abmessen und in das Schnapsglas geben.
- 5ml Salzsäure 3,5 % abmessen und in das Schnapsglas geben.
Achtung, damit ist die Flüssigkeit aktiviert, verfärbt sich sofort braun und beginnt auszugasen. Das Gas NICHT einatmen!!! - Das Gurkenglas SOFORT verschliessen!
- Mind. 12 Stunden bei Zimmertemperatur im Dunklen stehen lassen.
- Nach 12 Stunden im Kühlschrank runterkühlen, damit beim Austausch des Schnapsglases weniger Gas verloren geht.
- Gekühltes Gurkenglas aus dem Kühlschrank holen. Das “Wasser” ist jetzt pipi-gelb, der Inhalt des Schnapsglases so ähnlich.
- erst 5ml Natriumchloritlösung 25 % abmessen und in ein neues Schnapsglas geben.
- dann 5ml Salzsäure 3,5 % abmessen und dazu in das neue Schnapsglas geben.
- Gurkenglas öffnen, altes Schapsglas rausholen, neues Schnapsglas reinstellen und sofort den Deckel schließen. Das Gas NICHT einatmen!!!
- Nochmals mind. 12 Stunden bei Zimmertemperatur im Dunklen stehen lassen.
- Nach 12 Stunden wieder im Kühlschrank runterkühlen, damit beim entgültigen Abfüllen weniger Gas verloren geht.
- Wenn die Lösung runtergekühlt ist, Schnapsglas rausholen.
- Das gereinigte Wasser, ist nun die sonnenblumenöl-gelbe, fertige Chlordioxidlösung, also das in Wasser gelöste Gas. Sie ist sofort zur Anwendung bereit.
- Diese fertige Lösung wird nun in die Braunglasflasche abgefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt und kann nun nach Bedarf verwendet werden.
Für den Ansatz einer 0,3% CDL Lösung wird pro 250ml verwendet:
- 2 x 5ml Natriumchlorit 25%
- 2 x 5ml Salzsäure 3,5%
- 250ml Wasser
WICHTIG: Das Gemisch aus Salzsäure und Natriumchlorit darf NICHT mit den Wasser in Berührung kommen!!!
WICHTIG: KEIN destilliertes Wasser verwenden, sondern am besten durch einen Wasserfilter gereinigtes Wasser verwenden!!!
Merke:
Auch bei dieser Methode gibt es verschiedene Handlungsempfehlungen. Die einen setzen alle 24 Std. eine neue Mischung an (also je 2 x 5ml pro 250ml Wasser), andere lassen die erste Mischung für 48 Stunden stehen (also je 1 x 5ml pro 250ml Wasser).
Hier gilt es, dass jeder für sich seine Methode finden wird. Je mehr Erfahrung beim Ansetzen gemacht wird, desto besser wird sich der eigene Weg einpendeln.
Wir für uns setzen je 15ml auf 750ml gereinigtes Wasser an, lassen es für 48 Std. bei Zimmertemperatur stehen. Auch wenn die Lösung nicht exakt 0,3% ergeben, ist diese Lösung für unsere Zwecke ausreichend.
Vorher
(frisch angesetzt)
nach 12 Std.
(mit neuem Schnapsglas)
nach 24 Std.
(nach 24 h ist der erste Ansatz fertig!)
Hier wird ein Weinglas statt ein Schnapsglas verwendet
Die Farbe der Lösung zeigt uns die Konzentration an: je kräftiger das gelb, desto konzentrierter. Wenn die Farbe ungefähr der von Sonnenblumenöl entspricht, entspricht das einer ca. 0,3 %igen Chlordioxidlösung (3000 ppm).
Das wiederum entspricht einer gesättigten Lösung und ca 3 g Chlordioxidgas pro Liter Wasser.
Ja, Chlordioxidlösung (CDL oder CDS=engl., chlorine dioxide solution) ist Chlordioxid (Gas), das in Wasser gelöst ist. Dass es so etwas gibt, wird leider nie im Chemieunterricht gelernt…
Was macht man mit dem Rest im Schnapsglas?
Den Inhalt des Schapsglases gibt man nach dem erfolgten Herstellungsprozess in eine leere 500ml Plastikflasche mit Hartplastikdeckel… (nicht wie ich in ein Marmeladenglas mit gummiertem Metalldeckel ?) und füllt die Flasche mit Wasser auf.
So können z.B. mit dieser Mischung prima alle Küchen- oder Badezimmeroberflächen sowie alle Putz-Fetzen (Lappen) und Schwämme desinfiziert werden.
Oder man stellt sie offen in den Kühlschrank, wo sie verdampft und verhindert, dass Obst und Gemüse darin verschimmeln.
Tipp:
Falls Dir die Idee kommt, dass man doch statt zweimal 5 ml der Flüssigkeiten zu aktivieren und insgesamt 24 h zu warten, gleich 10 ml aktivieren könnte und nur 12 h warten muss: es kommt nicht dasselbe dabei raus! Die Konzentration ist niedriger!
Was ist CDL?
Obwohl Chlordioxid, als Wirkstoff genauso wie als Chemikalie, seit den 1960er Jahren intensiv erforscht und alles dazu neutral-sachlich nachlesbar ist, gibt es immer noch seltsame Interpretationen und Verdrehungen von selbsternannten Experten.
Es ist ganz einfach. Chlordioxid ist ein Gas. Je nach Lichteinfall erscheint es gelb-grün. Da es lichtempfindlich und explosibel ist, wird es am besten immer (!) direkt am Einsatzort frisch hergestellt. Diese einfache erste Regel, die in Labor, Medizin, Forschung und Industrie stets eingehalten wird, meinen manche, mit dem Verkauf von vorgefertigten wässrigen Chlordioxid-Lösungen (CDL/CDS) außer Kraft setzen zu können. Das Resultat sind viele enttäuschte Kunden, dass „ … das nicht so wirkt wie erhofft“. Sobald eine solche Lösung erzeugt wird, zerfällt das Chlordioxid unweigerlich schon wieder, nach und nach, in teils toxische Endprodukte.
Direkt zur Begriffsdefinition: CDL und CDS meint dasselbe! Chlordioxid-Lösung und Chlorine dioxide solution. In beiden Fällen handelt es sich um eine Lösung von reinem Chlordioxid Gas in reinem Wasser! Einmal deutsch, einmal englisch.
Anwendungen von „Chlordioxid“ (ClO2) beruhen auf seiner oxidativen Wirkung und das aus einem Chloratom (= Cl) und zwei Sauerstoffatomen (= O2) bestehende Gas ist aus diesem Grund der wirksamste Bakterienkiller, den es überhaupt gibt. Da das grüngelbliche Gas bei höherer Konzentration (mit Luft gemischt bei mehr als 10 Prozent ClO2) explodieren kann, wird es meist in wässriger Lösung verwendet, die nicht explosiv ist.
„Chlordioxid ist der wirksamste Bakterienkiller, den die Menschheit kennt.“ (Amerikanische Gesellschaft für Analytische Chemie, 1999)
Die chemische Substanz ist seit 200 Jahren bekannt und gut erforscht. Sie ist weltweit zur Desinfektion von Trinkwasser im Einsatz und dafür viel besser geeignet als das giftige „Chlor“, was auch in der Zellstoffindustrie seit den 1990er Jahren – als das Bewusstsein für die Problematik chlorierter Abfallprodukte zunahm – dazu führte, dass es mehr und mehr aus den Verfahren zur Zellstoffbleichung verdrängt wurde und vom „Chlordioxid“ nahezu ersetzt worden ist.
Wer „Chlordioxid“ nur mit Zellstoffbleichung in Verbindung bringt und es als Chlorbleiche bezeichnet, hat genauso wenig von dem Wirkstoff verstanden wie jemand, der sich an dem durch die Medien geisternden Ausdruck „Chlorhühnchen“ aufhängt, was ebenfalls nichts weiter als ein grobes Mißverständnis ist. In Amerika ist die Substanz zugelassen, um damit Lebensmittel zu desinfizieren und das ist tatsächlich vollkommen unbedenklich, weil beim Zerfall des Stoffes nur eine geringe Menge Kochsalz (= NaCl) und Wasser (= H2O) entsteht, die für den Menschen ganz normale Bestandteile seiner Ernährung sind.
Die Bezeichnung „MMS“ (= Master Mineral Solution) für „Chlordioxid“ geht zurück auf Jim Humble, der bei einer Notfallsituation im südamerikanischen Dschungel eher zufällig entdeckte, dass der Wirkstoff im Körper dasselbe bewirkt wie bei der Desinfektion von Trinkwasser.
Außerhalb wie innerhalb des Körpers: „Chlordioxid“ vernichtet pathogene Keime.
Für den privaten Hausgebrauch läßt sich das „Chlordioxid“ durch einfaches Mischen zweier chemischer Substanzen herstellen, die es relativ preisgünstig zu kaufen gibt. Bei der wirklich vorbildlichen Anleitung in diesem Video werden „Natriumchlorit“ (als 22,4 prozentige Lösung) und als Aktivator „Salzsäure“ (in einer 10 prozentigen Lösung) verwendet. Es gibt noch ein anderes sehenswertes Video mit einem Gurkenglas für eine größere Menge „CDL“.
Inzwischen hat sich das Verfahren weiterentwickelt und es wird keine metallische Kanüle mehr verwendet, weil das „ClO2“-Gas auch Metall oxidieren kann. Stattdessen kann man z.B. einen Kunstoffschlauch aus Polyethylen (PE) – auf keinen Fall Polyvinylchlorid (PVC) – verwenden. Das Wasser sollte außerdem gut gekühlt sein (maximal 11 Grad Celsius), weil dann das Chlordioxid darin besser gebunden wird. Wegen der Explosionsgefahr bei zu hoher Konzentration in der Luft sollten nur kleine Mengen hergestellt werden. Das Gas sollte nicht eingeatmet werden und der Raum, in dem man es produziert, gut belüftet sein.
Wem diese Prozedur insgesamt zu aufwendig und kompliziert ist, der kann sich natürlich auch eine fertige „Chlordioxidlösung kaufen“, die es bei verschiedenen Anbietern gibt.
In seinem Video gibt Dr. rer. nat. Hartmut Fischer zum „Chlordioxid“ noch ein paar Tropfen rechtsdrehende Milchsäure und „Dimethylsulfoxid“ (= „DMSO“) dazu und begründet dabei sehr genau warum er das tut. Diese Methode wird auch in seinem „DMSO“-Handbuch beschrieben, weshalb wir hier anschließend gerne darauf hinweisen möchte.