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Arteriosklerose vorbeugen

Arteriosklerose wird oft auch als Arterienverkalkung oder Arterienverhärtung bezeichnet und zählt heute zu den häufigsten Todesursachen! Doch kann man einer Arteriosklerose sehr gut vorbeugen. Menschen mit Bewegungsmangel oder erhöhten Blutfettwerten (Cholesterinwerten), Diabetiker und Raucher haben ein besonders hohes Arteriosklerose-Risiko. Sport und Nichtrauchen schützen daher vor Arteriosklerose. Doch können auch Lebensmittel und manche Nährstoffe einer Arteriosklerose wirksam vorbeugen.

 

Wie lässt sich Arteriosklerose vorbeugen?

Arteriosklerose lässt sich nur schwer therapieren. Vorbeugen aber kann man der Arteriosklerose mit bestimmten natürlichen Massnahmen sehr gut. Unten beschreiben wir hilfreiche Lebensmittel, die sich so positiv auf Ihre Arterien auswirken werden, sodass eine Arteriosklerose gar nicht erst entsteht.

Bei Arteriosklerose kommt es zu Ablagerungen von Blutfetten, wie dem LDL-Cholesterin, und anderen Substanzen an den Innenwänden der Arterien. Es entstehen Entzündungsreaktionen, welche die Arterie schädigen.

Die Ablagerungen, die sogenannten arteriosklerotischen Plaques, verhärten sich mit der Zeit und nehmen eine zementähnliche Konsistenz an.

Die Arterien verlieren ihre Flexibilität und werden immer enger, woraufhin die Sauerstoffversorgung des Körpers immer weiter eingeschränkt wird. Gleichzeitig erhöht sich die Gefahr für Thrombosen, Angina Pectoris, Schlaganfälle und Herzattacken.

Sieben Lebensmittel und Nährstoffe, die Arteriosklerose vorbeugen

Die folgenden sieben Lebensmittel bzw. Nährstoffe können Ihnen dabei helfen, Ihre Blutgefässe sauber und gesund zu halten und damit Arteriosklerose vorzubeugen:

1. Vitamin B gegen Arteriosklerose:

Der Vitamin-B-Komplex besteht aus acht Vitaminen. Drei der B-Vitamine wirken sich besonders positiv auf die Gesundheit der Blutgefässe aus.

Das Institut für Pathobiochemie der Friedrich-Schiller-Universität in Jena untersuchte 2005 den Zusammenhang zwischen der Einnahme von Folsäure (= Vitamin B9), Vitamin B6 und Vitamin B12 und der Wanddicke der Halsschlagader.

Je dicker die Gefässwand, so wurde angenommen, desto höher ist das Risiko an Arteriosklerose zu erkranken. In einer Doppelblindstudie wurde den 50 Probanden ein Jahr lang täglich 2,5 mg Folsäure, 25 mg Vitamin B6 und 0,5 mg Vitamin B12 gegeben – oder ein Placebo.

Bei der Vitamin-Gruppe liess sich eine signifikante Abnahme der Wanddicke feststellen, wohingegen die Kontrollgruppe (Placebo-Gruppe) keine Änderung zeigte.

2. Knoblauch gegen Arteriosklerose:

Knoblauch wird nicht nur zum Würzen von Speisen verwendet, sondern auch medizinisch. Schon im Mittelalter wurde Knoblauch zur Bekämpfung der Pest angewendet.

Heute ist bekannt, dass Knoblauch zudem eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose spielt, denn er senkt das LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin) sowie die Triglyceride und erhöht gleichzeitig das HDL-Cholesterin (gutes Cholesterin).

Auch hält Knoblauch den Blutdruck niedrig, unterstützt die Durchblutung der Organe und verbessert die Fliesseigenschaften des Blutes.

In einer vierjährigen klinischen Studie wurden an der Medizinischen Universität Wien die arteriosklerotischen Plaques im Zusammenhang mit der Einnahme von Knoblauch untersucht. Unter arteriosklerotischen Plaques versteht man kleine, entzündliche Ablagerungen in den Blutgefässen, die im Rahmen einer Arteriosklerose auftreten.

Die Studie zeigte, dass durch die Einnahme von Knoblauch die Plaques deutlich reduziert wurden. Weitere positive Effekte waren die Senkung des LDL-Cholesterins, die Erhöhung des HDL-Cholesterins und die Senkung des Blutdruckes. Zusätzlich liess sich ein um die Hälfte reduziertes Herzinfarkt-Risiko feststellen.

3. Granatapfelsaft gegen Arteriosklerose:

Der Granatapfelsaft ist ein wunderbares Nahrungsmittel mit vielen gesundheitlichen Vorteilen. Er enthält Antioxidantien, die bei verschiedenen Beschwerden, wie zum Beispiel Bluthochdruck, helfen können. Antioxidantien haben einen positiven Effekt auf unsere Zellen und Gefässe, da sie diese vor freien Radikalen schützen.

Laut einer dreijährigen Studie reduziert sich bei regelmässigem Genuss von Granatapfelsaft die Wanddicke der Halsschlagader – und der Blutdruck sinkt. Zehn Probanden, die an einer Verengung der Halsschlagader litten, bekamen ein Jahr lang täglich ein Glas Granatapfelsaft zu trinken.

Danach zeigte sich ein signifikanter Rückgang der Wanddicke der Halsschlagader. Auch eine Senkung des Blutdrucks liess sich deutlich feststellen

4. Sauerkraut gegen Arteriosklerose:

Durch das Fermentieren (ein Gärungsprozess) von Weisskohl entsteht mit Hilfe von Milchsäurebakterien das Sauerkraut. Sauerkraut ist ein natürliches Probiotikum, denn es enthält viele lebenswichtige Mikroorganismen, welche den Grossteil des menschlichen Immunsystems (die Darmflora) bilden.

Bei der Herstellung von Sauerkraut bilden die Milchsäurebakterien unter anderem die Propionsäure.

Südkoreanische Wissenschaftler untersuchten in einer Studie die Propionsäure im koreanischen Gericht Kimchi, welches unserem Sauerkraut sehr nahe kommt. Die Propionsäure zeigte eine antioxidative Wirkung – sozusagen eine Prävention gegen Arteriosklerose – bei den Probanden, die an einem zu hohen Cholesterinspiegel litten.

21 Probanden bekamen täglich vier Wochen lang eine atherogene (eine Arteriosklerose hervorrufende) Kost. Einer Gruppe wurde zusätzlich täglich 0,3 mg Propionsäure pro Kilogramm Körpergewicht injiziert, während der anderen Gruppe nur ein Placebo gespritzt wurde.

Danach wurde festgestellt, dass die Propionsäure bei den Probanden der Studiengruppe das LDL-Cholesterin deutlich senkte und somit die Entwicklung von Arteriosklerose hemmte. Ein weiterer positiver Effekt war die Abnahme der Wanddicke der Halsschlagader.

5. Aminosäuren gegen Arteriosklerose:

Aminosäuren sind die Grundbausteine des Körpers. Sie regulieren überdies viele Stoffwechselprozesse und sind somit unabdingbar für einen gesunden Körper.

Nimmt man nun gezielt Aminosäuren als Nahrungsergänzung ein, dann können diese bei beginnender Arteriosklerose offenbar sehr gut helfen:

In einer US-Studie erhielten 31 ältere Teilnehmer sechs Monate lang 3 g L-Leucin, 14 g Glutamin und 14 g L-Arginin – oder ein Placebo. Danach zeigte sich bei der Aminosäuren-Gruppe eine deutliche Erweiterung der Blutgefässe, während man bei der Placebo-Gruppe keine Änderung feststellen konnte.

6. Kurkuma gegen Arteriosklerose:

Die aus Südasien stammende Kurkuma-Wurzel, auch Gelbwurz genannt, kennen viele Leute als gelb-orange Zutat im Curry-Gewürz. Doch ist sie nicht nur als Würze in Verwendung, sondern auch schon seit Jahrtausenden als natürliches Arzneimittel in der ayurvedischen Heilkunst.

So gab man in einer Studie mit 342 Probanden jedem Teilnehmer vier Wochen lang täglich Kurkuma in die Mahlzeiten.

Es zeigte sich, dass die sogenannten Curcuminoide (die gelben Pigmente aus Kurkuma), eindeutig zur Verringerung der Entzündungswerte in den Blutgefässen beitragen und daher Arteriosklerose sehr gut vorbeugen können.

7. Sesam gegen Arteriosklerose:

Sesam wurde nachweislich schon vor mehreren tausend Jahren angepflanzt und findet seit jeher in den Küchen des Orients, Afrikas und Asiens Verwendung. Er wird sowohl als Würzmittel als auch als Zutat von Backwaren eingesetzt.

Darüber hinaus nutzt man auch gerne das Öl des Sesams – nicht nur als Massageöl, sondern auch als Speiseöl, denn Sesamöl enthält viele einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

In einer iranischen Studie wurden die Auswirkungen von Sesam auf das Arterioskleroserisiko untersucht. Die Studienteilnehmer wiesen alle erhöhte Cholesterinwerte auf, was bekanntlich eine Arteriosklerose begünstigt.

60 Tage lang bekamen die Probanden täglich 40 g Sesamsamen zu essen. Das Resultat der Studie war ein signifikant gesunkener Cholesterinwert. Ein weiterer positiver Effekt war ein Anstieg der Antioxidantien im Körper.

Arteriosklerose mit der Ernährung vorbeugen

Sie sehen also, dass Sie mit der Ernährung und mit gezielten Nahrungsergänzungen sehr gut einer Arteriosklerose vorbeugen können.

Trinken Sie einfach regelmässig Granatapfelsaft, essen Sie reichlich Spinat und Rote Bete, nutzen Sie Sesam, Sesammus oder Sesamöl in der Küche, geniessen Sie wann immer verfügbar frisches Sauerkraut (am besten roh) und nehmen Sie als Nahrungsergänzung einen hochdosierten Vitamin-B-Komplex ein, Knoblauch (in Kapseln) sowie Curcumin (der Wirkstoff aus Kurkuma) ebenfalls in Kapseln (z. B. Curcuperin).

 

Quellen: