Seit 2007 unterstützen wir den Entwicklungshilfe Club im Bau der Zisternen für das Dorf Tropeangsdock. Bislang konnten wir bis 2012 breits für den Bau von 27 Zisternen Gelder zur Verfügung stellen.
Errichtung von Zisternen für die Wasserversorgung der Dorfbewohner
Drei Brunnen gibt es im Dorf Tropeangsdock, zwei Autostunden von Phnom Penh entfernt. Dieses Wasser sollte aber niemand trinken, denn Analysen haben einen hohen, gesundheitsschädigenden Arsengehalt ergeben. Die Dorfbewohner haben aber keine Wahl: In der Trockenzeit sind sie von diesem Brunnenwasser abhängig, sie verwenden es für die tägliche Körperpflege und sogar als Trinkwasser.
Wasserhändler bieten zwar auch hier sauberes Trinkwasser zum Kauf an, für die meisten Dorfbewohner aber zu einem unerschwinglich hohen Preis. Mit dem Bau von Zisternen kann jeder Familie im Dorf geholfen werden. Die in der Regenzeit ergiebig fallenden iederschläge werden aufgefangen, mehrmals gefiltert. Dann kann dieses Wasser von allen, auch in den Trockenperioden, als Trink- und Nutzwasser verwendet werden.
Wasser – kostbar und teuer
„Unser gutes, einwandfreies Wiener Hochquellwasser habe ich erst richtig schätzen gelernt, als ich nach meinem fünfmonatigen Einsatz im Dorf Tropeangsdock in Kambodscha zurück war: es ist purer Luxus, den Wasserhahn aufzudrehen und jederzeit frisches Nass zur Verfügung zu haben! Ein Luxus, den sich Menschen anderswo nicht leisten können.“
Dorothea Schaffernicht, Lehrkraft in Wien, hat bei ihrem Freiwilligen-Einsatz über die Organisation Preah-Ong nicht nur im Unterricht neue Erfahrungen gesammelt. Auch das Leben im Dorf hat sie nachhaltig geprägt:
„Die Trinkwasserversorgung ist wirklich sehr bedenklich. Im Dorf gibt es zwar drei Brunnen für die hier lebenden 104 Familien, Wasseranalysen haben aber extrem hohe Arsenwerte ergeben. Eigentlich ist schon das Waschen und Duschen mit diesem Wasser gesundheitsschädlich – die meisten der Dorfbewohner holen aber auch ihr gesamtes Trinkwasser hier.“
Kein Wasserengpass mehr in der Trockenzeit
In der Regenzeit sammeln die Familien das Regenwasser in traditionellen Tontöpfen, die sie unter den Dächern aufstellen. Das Wasser in diesen Gefäßen reicht gerade für den ersten Trockenmonat. Manchmal kommt ein Wasserhändler ins Dorf und bietet sauberes Wasser zum Kauf an: der Preis von ca. zwei Cent pro Liter ist für die meisten jedoch unerschwinglich. Aus den drei größeren Wasserauffangbecken des Dorfes wird dann Wasser für den Haushalt, die Tiere und die Bewässerung der Pflanzen entnommen. Hier ist das Wasser allerdings hygienisch bedenklich: Blätter, Staub und Tierkot verschmutzen dieses Oberflächenwasser stark.
Außerdem brüten Moskitos mit Vorliebe in den flachen Auffangbecken und sorgen für die Verbreitung von Malaria und dem tödlichen Dengue-Fieber.
Gemeinsam mit der lokalen Organisation Rainwater-Cambodia, die langjährige Erfahrung im Zisternenbau, auch in dieser Gegend, hat, wurde ein “Regenwasser-Set” für jede Familie im Dorf geplant. Dieses Set besteht aus aufeinandergesetzten, verputzten Zementringen für den Wassertank, Zuleitungsrohren und verschiedenen Filtern. Das vom Dach abfließende Regenwasser wird im Tank gesammelt. Dieser ist verschlossen und damit gegen Verschmutzung gut geschützt. Ein Versuchstank wurde bereits errichtet und das System funktioniert gut. Für Einschulung und Nachbetreuung sorgen Fachleute, jede Familie erhält genaue Anweisungen über die Instandhaltung und Nutzung ihres Tanks.
Mit Dank an den Entwicklungshilfeclub in Wien für Ihren unermüdlichen Einsatz.