Über CDL

Anwendungen von „Chlordioxid“ (ClO2) beruhen auf seiner oxidativen Wirkung und das aus einem Chloratom (= Cl) und zwei Sauerstoffatomen (= O2) bestehende Gas ist aus diesem Grund der wirksamste Bakterienkiller, den es überhaupt gibt. Da das grüngelbliche Gas bei höherer Konzentration (mit Luft gemischt bei mehr als 10 Prozent ClO2) explodieren kann, wird es meist in wässriger Lösung verwendet, die nicht explosiv ist.

„Chlordioxid ist der wirksamste Bakterienkiller, den die Menschheit kennt.“ (Amerikanische Gesellschaft für Analytische Chemie, 1999)

Die chemische Substanz ist seit 200 Jahren bekannt und gut erforscht. Sie ist weltweit zur Desinfektion von Trinkwasser im Einsatz und dafür viel besser geeignet als das giftige „Chlor“, was auch in der Zellstoffindustrie seit den 1990er Jahren – als das Bewusstsein für die Problematik chlorierter Abfallprodukte zunahm – dazu führte, dass es mehr und mehr aus den Verfahren zur Zellstoffbleichung verdrängt wurde und vom „Chlordioxid“ nahezu ersetzt worden ist.

Video: „Chlordioxidlösung“ (CDL) sicher selbst herstellen

 

Wer „Chlordioxid“ nur mit Zellstoffbleichung in Verbindung bringt und es als Chlorbleiche bezeichnet, hat genauso wenig von dem Wirkstoff verstanden wie jemand, der sich an dem durch die Medien geisternden Ausdruck „Chlorhühnchen“ aufhängt, was ebenfalls nichts weiter als ein grobes Mißverständnis ist. In Amerika ist die Substanz zugelassen, um damit Lebensmittel zu desinfizieren und das ist tatsächlich vollkommen unbedenklich, weil beim Zerfall des Stoffes nur eine geringe Menge Kochsalz (= NaCl) und Wasser (= H2O) entsteht, die für den Menschen ganz normale Bestandteile seiner Ernährung sind.

Die Bezeichnung „MMS“ (= Master Mineral Solution) für „Chlordioxid“ geht zurück auf Jim Humble, der bei einer Notfallsituation im südamerikanischen Dschungel eher zufällig entdeckte, dass der Wirkstoff im Körper dasselbe bewirkt wie bei der Desinfektion von Trinkwasser.

Außerhalb wie innerhalb des Körpers: „Chlordioxid“ vernichtet pathogene Keime.

Für den privaten Hausgebrauch läßt sich das „Chlordioxid“ durch einfaches Mischen zweier chemischer Substanzen herstellen, die es relativ preisgünstig zu kaufen gibt. Bei der wirklich vorbildlichen Anleitung in diesem Video werden „Natriumchlorit“ (als 22,4 prozentige Lösung) und als Aktivator „Salzsäure“ (in einer 10 prozentigen Lösung) verwendet. Es gibt noch ein anderes sehenswertes Video mit einem Gurkenglas für eine größere Menge „CDL“.

Inzwischen hat sich das Verfahren weiterentwickelt und es wird keine metallische Kanüle mehr verwendet, weil das „ClO2“-Gas auch Metall oxidieren kann. Stattdessen kann man z.B. einen Kunstoffschlauch aus Polyethylen (PE) – auf keinen Fall Polyvinylchlorid (PVC) – verwenden. Das Wasser sollte außerdem gut gekühlt sein (maximal 11 Grad Celsius), weil dann das Chlordioxid darin besser gebunden wird. Wegen der Explosionsgefahr bei zu hoher Konzentration in der Luft sollten nur kleine Mengen hergestellt werden. Das Gas sollte nicht eingeatmet werden und der Raum, in dem man es produziert, gut belüftet sein.

Wem diese Prozedur insgesamt zu aufwendig und kompliziert ist, der kann sich natürlich auch eine fertige „Chlordioxidlösung kaufen“, die es bei verschiedenen Anbietern gibt.

In seinem Video gibt Dr. rer. nat. Hartmut Fischer zum „Chlordioxid“ noch ein paar Tropfen rechtsdrehende Milchsäure und „Dimethylsulfoxid“ (= „DMSO“) dazu und begründet dabei sehr genau warum er das tut. Diese Methode wird auch in seinem „DMSO“-Handbuch beschrieben, weshalb ich hier anschließend gerne darauf hinweisen möchte.