Folsäure, Vitamine

Folsäure

B-Vitamine haben, genau wie alle anderen Vitamine, wichtige Aufgaben in unserem Körper. Ausserdem ähneln sich die B-Vitamine in ihrer Struktur, ihren Eigenschaften und ihren Aufgaben. Alle sind wasserlöslich, weshalb sie auch innerhalb kürzester Zeit vom Körper aufgenommen, aber auch wieder ausgeschieden werden können. Durch unsere heutige Ernährungsweise, bzw. die industrielle Nahrungszubereitung gelangen nur noch sehr wenige B-Vitamine über unser tägliches Essen in den Körper. Dadurch kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Auch wird (durch große Mengen Zuckers) die Herstellung von Vitaminen im menschlichen Körper erschwert, bzw. ganz unmöglich gemacht. B-Vitamine arbeiten am liebsten zusammen, alleine führen sie ihre Arbeit mangelhaft aus, oder gar nicht.

Folsäure kann im Körper nur in sehr kleinen Mengen (ca. 5-10 mg) gespeichert werden. Etwa die Hälfte davon lagert in der Leber. Innerhalb weniger Wochen kann bei einer nicht ausreichenden Ernährung dieser Speicher aufgebraucht sein und Mangelerscheinungen entstehen.

Der größte Teil der Folsäure wird im Körper in die aktive Form Tetrahydrofolat umgewandelt. Folsäure wird für den Aufbau von Nukleinsäuren gebraucht. Dadurch sind sie im gesammten Körper beim Zellwachstum unserer rund 70 Billionen Körperzellen aktiv.

Auch die normale Entwicklung des Fötus ist von ausreichend Folsäure abhängig. Gerade beim Aufbau des zentralen Nervensystems spielt dieses Vitamin eine sehr große Rolle.

Folsäure wird aber auch bei der Herstellung von Funkionsproteinen und bei der Umwandlung von Aminosäuren benötigt.

Durch lang Sonnenbäder oder durch den Besuch im Sonnenstudio können beträchtliche Mengen an Folsäure zerstört werden.

Vorkommen:

Folsäure und die B-Vitamine sind vor allem in Getreide-Keimlingen, -Schalen, im Reis, in Bierhefe, oder in der Zuckermelasse (wird fast immer den Masttieren verfüttert), enthalten.

Zufuhr:

  • Schwangere sollten ca. 0,8 mg und
  • Stillende nur etwa 0,4 mg Folsäure täglich einnehmen.
  • Kinder brauchen 0,4 mg Folsäure pro Tag.
* bis 1 1-3 4-6 7-9 10-12 13-14 15-18 ab 19
Frau 0,4 mg 0,4 mg 0,4 mg 0,4 mg 0,4 mg 0,3 mg
Mann 0,4 mg 0,4 mg 0,4 mg 0,4 mg 0,4 mg 0,15 mg

* empfohlene Richtwerte des DGE.

Beachte:

Folsäure wirkt selbst bei starken Überdosierungen nicht giftig. Bei Epileptikern jedoch kann durch hoch dosierter Einnahme die krampflösende Wirkung von Mendikamenten beeinträchtigt werden und es können vermehrt Anfälle auftreten.

Resorption:

Folsäure ist fast immer an Glutaminsäure oder deren Salze gebunden. Damit ist das Vitamin vor den aggressiven Darmbakterien geschützt und gelangt in aller Ruhe zu den Schleimhäuten, von wo es dann über das Blut zur Leber transportiert wird. Ungefähr die Hälfte aller Folsäure-Molekühle werden in der Leber gespeichert, wo sie allerdings an Glutamate gebunden sind. Diese Bindung erfolgt auch in den Zellen, was das Vitamin erst aktiv macht.

Bei einem Mangel an VItamin B12 wird dieses Aufladen der Zelle unterbunden, das Folsäure Molekül sitzt nutzlos in der Zelle herum – die Zellen entleeren sich von Folsäure und es kommt zu psychischen und nervlichen Anspannungen.

Funktionen im Stoffwechsel:

Folsäure kann unter anderem das Risiko von Geburtsfehlern (besonders von Fehlentwicklungen am Rückenmark (Neutral Tube Defects)) senken, sofern es in den Wochen vor der Befruchtung und während der Schwangerschaft ausreichend konsumiert wird.

Bei psychischen Störungen (Depression, …) kann ein Folsäure-Präperat Linderung bringen, da solche Symptome oftmals durch einen Mangel an Folsäure entstehen. Auch Infektionen, die durch ein geschwächtes Immunsystem entstehen, können mit Folsäure behandelt werden, da dieses Vitamin für die Stärkung unserer Abwehrkräfte mitverantwortlich ist.

In der Lunge kann Folsäure in Verbindung mit Vitamin B12 die Zahl der krebserregenden Zellen (Rauchen) verringern und erniedrigt so das Risiko von Lungenkrebs bei Rauchern.

Folsäure senkt den Homocytein-Spiegel im Blut. So ist das Risiko von Herzkrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall bei einem ausreichenden Folsäuregehalt deutlich niedriger, als bei einem Mangel dieses Vitamins.

Mangelerscheinungen:

Ein Mangel an Folsäure kann beispielsweise durch einen Mangel an Folsäure in der Nahrung herbeigeführt werden. Durch die (industrielle) Zubereitung, Lagerung (Licht und Sauerstoff), und das Kochen (Hitze) wird Folsäure zerstört. Dadurch folsäurearme Nahrungsmittel können den Bedarf des Körpers nicht decken.

Medikamente wie die Pille, Antibiotika, Aspirin oder magensäure-bindende Medikamente haben eine sehr negative Wirkung auf unsereb Fohlsäure-Wert.

Durch Rauchen und chronische Krankheiten wie Krebs, Anämie, die Schuppenflechte (Psoriasia), oder Entzündungen imVerdauungstrakt /den Atemswegen wird der Bedarf an Folsäure drastisch gesteigert.

Hoher Alkoholkonsum reduziert die Aufnahme und Umwandlung von Folsäure in seine aktive Form sehr stark und erhöht so das Risiko eines Mangel-Zustandes an Folsäure enorm.

Sogar starkes Wachstum (Schwangerschaft, Säuglinge, Kinder und Jugendliche) steigert den Bedarf an Folsäure. Durch Unwissenheit leidet fast die hälfte aller schwangeren Frauen in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft an einem Mangel an Folsäure.

Mangelerscheinungen können folgende Symptome bewirken:

Müdigkeit (schnelle Ermüdung), Schwäche, Reizbarkeit, Depressionen, Unruhezustände, Verzagtheit, Angstgefühle, verringerte Lebensfreude, Zerstreutheit, Gedächtnis-schwächen, Kurzatmigkeit, geschächte Immunität, Verblutungsgefahr (verringerte Produktion von Blutplättchen), entzündete Zunge und entzündete Lippenschleimhaut, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, vorzeitig ergrautes Haar, Anämie, Wachstumsstörungen und Verdauungsstörungen (Durchfall).

 

reichhaltig an Vitamin Folsäure:

Lebensmittel Menge µg
Bierhefe
100g
920
Weizenkeime
100g
350
rote Bohnen
100g
250
Spinat
100g
204
Sojabohnen
100g
155
Endivien
100g
142
Kopfsalat
100g
133
Spargel
100g
118
Brokkoli
100g
105
Hühnerei
1 mittleres
100

Vorkommen:

Vor allem in

  • Bierhefe
  • Weizenkeime
  • rote Bohnen
  • Spinat
  • Sojabohnen
  • Endivien
  • Kopfsalat
  • Spargel
  • Brokkoli und
  • Hühnereiern

ist viel Folsäure enthalten.

Zufuhr:

  • Frauen: Normal: 0,3 mg,
  • Schwangere: ca. 0,8 mg,
  • Stillende: ca. 0,4 mg
  • Männer: 0,15 mg
  • Kinder brauchen ca. 0,4 mg, da sie meist reine Energiebündel sind und alles an ihnen wächst.

Resorption:

Durch

  • Sonnenstrahlung,
  • Hyperaktivität,
  • Kochen,
  • Lagerung,
  • industrielle und private Nahrungsmittelzubereitung

kann Folsäure zerstört werden oder ein höherer Bedarf an diesem Vitamin entstehen. So kann es zu einem Mangel an Folsäure kommen.

Funktionen:

Vitamin Folsäure ist wichtig für:

  • die Blutbildung,
  • das Wachstum,
  • das Gehirn,
  • die Nervenstärke,
  • den Appetit,
  • die Magensäure,
  • die Leberfunktion,
  • die Magen-Darm-Tätigkeit,
  • kräftiges Haar und
  • einen positiven Verlauf der Schwangerschaft.

Mangelerscheinungen:

Durch

  • mangelnde Zufuhr,
  • Medikamente (auch Pille),
  • Rauchen,
  • hohen Alkoholkonsum (-missbrauch)
  • chronische Krankheiten (Schuppenflechte, Anämie, Krebs, Enzündungen der Atemwege und des Verdauungstraktes),

kann Folsäure zerstört werden oder ein höherer Bedarf an diesem Vitamin entstehen. So kann es zu einem Mangel an Folsäure kommen.