Haare - Nägel, Stärkung

Fingernägel – gesund und schön

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Attraktive Hände und Fingernägel sind seit jeher ein Zeichen von gepflegtem Äußeren. Für Frauen sind sie neben dem Gesicht die wichtigsten Schönheitsattribute, die jederzeit sichtbar sind. Wer damit Probleme hat, würde sie am liebsten verstecken.
Wahrscheinlich ging es sogar der schönen Kleopatra schon so, denn Chronisten überlieferten, dass sie Liebhaber und Verhandlungspartner gleichermaßen mit künstlichen Nägeln beeindruckt habe, die aus Porzellanpulver nur für sie angefertigt wurden. Was sie darunter verborgen hat, verschweigt die Geschichte.
Auch heute soll die Mehrzahl der Männer bei einer Frau zuerst auf die Hände schauen – nicht etwa auf Dekolleté oder Beine. Das wurde zumindest in Umfragen geäußert.
Chirologen (Chirologie = die Botschaft aus der Hand) sind sogar der Auffassung, dass die Nägel einem aufmerksamen Betrachter auch etwas über den Charakter seines Gegenübers verraten.
– Ein spatelförmiger (nach oben breiter werdender) Nagel steht demnach für praktische Begabungen, für Betriebsamkeit und Aktivität
– Ein rechteckiger Nagel taucht häufiger bei Menschen auf, für die Vernunft und Ordnung wichtig sind, die Übersichtlichkeit und Systematik brauchen
– Wer konische (mandelförmige) Nägel hat, soll ein umgänglicher Typ sein, der Harmonie braucht und alles Schöne und Wohlgeformte liebt
Ein gesunder Fingernagel hat eine glatte, glänzende Oberfläche, eine leicht rosa Färbung, eine sanfte Wölbung und einen sichtbaren Nagelmond. Leider meint es die Natur nicht immer so gut mit uns, denn jede zweite Frau hält gerade ihre Nägel für eine Katastrophe.
Viele, die schöne Nägel haben, verdanken das den Genen ihrer Vorfahren.
Aber auch die nicht so gut Bedachten, können mit guter Nährstoffversorgung und sorgfältiger Pflege wieder vorzeigbare Hände und Nägel bekommen.
Beschaffenheit der Nägel
Nägel bestehen, ähnlich wie die Haare, zu fast hundert Prozent aus der Hornsubstanz Keratin. Sie werden über die Nagelwurzel aus dem Blutkreislauf ernährt und sind natürlich bei einer vollwertigen Ernährung wesentlich fester und ganz besonders schimmernd.
Jeder Mangel zeigt sich dann auch in Glanzverlust, Verfärbung oder Strukturveränderungen. Tagsüber und in der warmen Jahreszeit wachsen die Nägel schneller, allerdings nur die Fingernägel, der Daumennagel hinkt deutlich hinterher.
Warum Frauennägel langsamer wachsen, als die von Männern, ist bisher nicht geklärt.
Fingernägel und Gesundheit
Da die Fingernägel sehr stark mit dem Gesamtgeschehen des Organismus verbunden sind, können sie auch den Gesundheitszustand widerspiegeln.
Wenn es uns schlecht geht, wachsen die Nägel langsamer oder gar nicht, werden brüchig, verformen oder verfärben sich.
Normalerweise wächst ein Fingernagel um circa einen Millimeter in zehn Tagen, der komplette Ersatz eines Nagels dauert so mindestens drei bis vier Monate. Alles, was in dieser Zeit schief läuft oder fehlt, hinterlässt Spuren auf den Nägeln, die sich auch mit dem besten Nagellack höchstens kaschieren lassen. Für Problemnägel kann es daher viele Ursachen geben, zum Beispiel:
Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen
Wenn B-Vitamine und C-Vitamine, sowie die Mineralstoffe Kalzium, Zink, Eisen und Kieselsäure im täglichen Essen fehlen oder ungenügend verwertet werden, spüren wir das zuerst an den Fingernägeln, die ihre Festigkeit verlieren, sich verformen oder Rillen bekommen.
Querrillen treten bei schweren Stoffwechselstörungen auf, die oft mit einem Vitamin B-3-Mangel verbunden sind.
Wenn zusätzlich feine weiße Streifen auf den Nägeln zu sehen sind und man sich gereizt und nervös fühlt, kann das auch auf einen manifesten Zinkmangel verweisen.
Querrillen können auch durch fehlendes Eisen oder Biotin verursacht werden. Dieses Vitamin, das zum B-Komplex gehört, aber auch als Vitamin H bekannt ist, scheint eine solche Bedeutung für die Festigkeit und Elastizität der Fingernägel zu haben, dass man es als wirkliches Nagel-Vitamin bezeichnen kann. Es fehlt immer dann, wenn Nägel schlecht wachsen, weich und brüchig sind oder splittern. Offensichtlich beeinflusst es über eine bessere Eiweißverwertung die Qualität der Hornplatten und damit des gesamten Nagels.
Vitamin BIOTIN
Zahlreiche Studien belegen, dass 2,5 mg Biotin täglich genügen, um die Nageldicke und das Quellvermögen des Keratins deutlich zu erhöhen. Selbst gespaltene Nägel heilten und  splitternde Nägel wurden fester.
Ähnlich positive Wirkungen, allerdings nach längeren Zeiträumen, werden auch erzielt, wenn biotinreich gegessen wurde, zum Beispiel:
–    Sojabohnen
–    Walnüsse
–    Eigelb
–    Sardinen
–    Mandeln
–    Pilze
–    Naturreis
Bei einseitiger Ernährung oder radikalen Diäten kann der Spiegel dieses Vitamins entscheidend sinken.
Auch bei Menschen mit gestörter Darmflora, Magen-Darm-Erkrankungen, bei Diabetikern, bei Schwangeren oder Älteren ist der Biotinbedarf meist nicht gedeckt.
Wenn Kieselsäure fehlt
Brüchige, abschilfernde Nägel belegen oft auch einen Mangel an Kieselsäure, der durch das Schüssler Salz Nr. 11, Silicea, am wirkungsvollsten ausgeglichen werden kann.
Mangelnde Eiweißversorgung
Längsrillen treten zwar häufig nach Verletzungen der Nagelhaut oder auch mit zunehmendem Alter auf, können aber auch auf ein Eiweißproblem verweisen, denn die Hornsubstanz Keratin kann nur aus Eiweiß gebildet werden.
Ist die Eiweißverwertung aber durch zu wenig Magensäure oder fehlende Enzyme gestört, stehen die Nägel leider nicht an erster Stelle auf der Versorgungsliste.
Ernährung und Pflege
Die vollwertige Trennkost sowie Zitrone und etwas guten Essig als Beigabe zu Fleisch- und Fischmahlzeiten, lassen auch Nägel wieder strahlen.
Bei Löffelnägeln ist die Nagelplatte eingedellt und vorne leicht nach oben gebogen. Das könnte ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass im Körper wesentlich mehr Vitamin C und Eisen gebraucht werden, besonders dann, wenn die Nägel sehr blass sind.
Weiße Punkte auf den Nägeln entstehen häufig durch kleine Verletzungen bei der Maniküre. Wenn sie aber nicht mit dem Nagel herauswachsen, könnten sie auch einen Mangel an Kalzium oder Biotin anzeigen.
Um einen vorhandenen oder vermuteten Vitamin- und Mineralstoffmangel auszugleichen oder auch einfach mehr für schöne, glänzende Fingernägel zu tun, sollte der tägliche Speisezettel häufig Sojaprodukte, Naturreis, Nüsse und Kerne, viel Gemüse und reifes Obst, Fisch und mineralstoffreiche Algen sowie hochwertige Pflanzenöle enthalten. Ein besonderes Extra ist der Saftcocktail, der regelmäßig getrunken, nicht nur gute Laune, sondern auch stolz auf schimmernde, gesunde Nägel macht.
Nägel geben Rückschlüsse auf Krankheiten
Sie können den Stoffwechsel und damit das Nagelwachstum beeinträchtigen. Oft zeigen sich die Nagelsymptome als erstes und können so Rückschlüsse auf körperliche Erkrankungen zulassen, die erst im Entstehen sind.
Weiche Nägel können auf Störungen in der Schilddrüse verweisen, deuten aber auch darauf hin, dass es Knochen und Nerven an Härte und Belastbarkeit fehlt.
Bei festen Nägeln können sich ihre Besitzer über stabile Knochen und eine robuste Energie freuen.
Uhrglasnägel, die wie eine Taschenuhr gewölbt sind, können, besonders wenn auch dicker gewordene Fingerspitzen (Trommelschlegelfinger) auftreten, auf eine Anlage zu Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen verweisen.

Gitterartige Rillen auf den Nägeln zeigen eine mögliche Schwäche oder Funktionsstörung der Ausscheidungsorgane, wie Niere und Darm. Querfurchen sind vorrangig diagnostische Zeichen für eventuelle hormonelle Umstellungsprozesse, zum Beispiel das Klimakterium. Sie können aber auch nach durchgemachten, schweren Infektionen oder durch bestimmte Medikamente auftreten.
Tüpfelnägel haben punktartige Einsenkungen, wie winzig kleine Löcher. Sie deuten auf gestörte Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktionen und mögliche Milzprobleme hin und gehen oft einher mit Haarausfall, Hautunreinheiten oder Schuppenflechten.
Nicht jede der genannten Erkrankungen, die sich mit Nagelproblemen andeutet, muss auch wirklich ausbrechen.
Grundsätzlich gilt: treten deutlich sichtbare Nagelveränderungen in den beschriebenen Formen plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auf, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Der richtige Umgang mit Nägeln
Scharfe Wasch-, Putz- oder Spülmittel machen nicht nur Frauenhände, sondern auch Nägel rau und rissig.
Auch schlechte Nagellack- oder Entfernerqualität können Nägel ruinieren.
Dazu kommt, dass Hände und Nägel oft auch nicht die Pflege von außen bekommen, die sie wirklich brauchen.
Immer dann, wenn Hände und Nägel deshalb gelitten haben, gilt die Losung: cremen, cremen und nochmals cremen, mindestens drei- bis viermal täglich.
Gute Handcremes mit Olivenöl, Kräuter- oder Schwefelzusätzen verhindern, dass die Haut und auch die Nagelwurzel austrocknen.
Auch das Baden der Finger in warmen Olivenöl oder auch in einer Mischung aus Kürbiskern- und Sonnenblumenöl, macht nicht nur Samtpfötchen, sondern wenn die Öle anschließend ins Nagelbett einmassiert werden, auch feste, glänzende Fingernägel.

Noch wirksamer sind Öl- oder Cremepackungen, die geschützt durch Baumwoll- oder Plastikhandschuhe, über Nacht auf Händen und Fingernägeln bleiben.
Bei brüchigen Nägeln unterstütz auch Vitamin E die Heilung, wenn der Inhalt der Kapseln darauf geträufelt wird.
Auch Handmassagen und das Akupressieren der Punkte um die Nagelhaut herum, verbessert die Versorgung der Nagelwurzel und sorgen so für festere Nägel.
Um weitere Belastungen für geschädigte Nägel zu vermeiden, sollte Frau beim Spülen und Putzen Handschuhe tragen oder diese Aufgaben an weitere Familienmitglieder delegieren.
Schöne Nägel sind eigentlich eine Lebensaufgabe. Sie brauchen viel Geduld, regelmäßige Pflege und ein wenig Disziplin beim Essen. Dafür belohnen sie uns aber auch mit schimmerndem Glanz und dem guten Gefühl, mit gepflegten, vorzeigbaren Händen immer einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Saftcocktail für feste Fingernägel und schönen Glanz:
1 Blutorange, 2 Kiwi, 100 g Himbeeren, 1 Mango, 1 Honigmelone entsaften und mehrmals am Tag ein Glas trinken. Der Saft versorgt vor allem mit den Vitaminen C, Biotin, Vitaminen A und mit Eisen.