Blase - Prostata, Stärkung

Die Prostata

Prostata Bild

Die Arbeit der Vorsteherdrüse im Unterleib bleibt meist unbemerkt – es sei denn, diese vergrößert sich oder entartet

 

Mit steigendem Alter kann die Prostata Männern Probleme bereiten

Die Prostata ist ein Organ, das nur Männer haben. Eine kleine, etwa kastaniengroße Drüse unter der Blase – die aber großen Ärger für das starke Geschlecht bereiten kann. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 65.000 Männer an Prostatakrebs, bei mehr als 12.000 führt die Krankheit zum Tod. Die Suche nach Tumoren der Prostata mittels Tastuntersuchung, PSA-Test sowie gegebenenfalls Stanzbiopsien und bildgebenden Verfahren ist nicht immer einfach und unter Fachleuten zuweilen umstritten – was die Therapie von Prostatakrebs nicht einfacher macht. Zudem zieht eine Behandlung teilweise eine Inkontinenz oder Impotenz nach sich – was viele Männer aus verständlichen Gründen stark beunruhigt.

Weitaus mehr Männer haben es mit einer gutartigen Vergrößerung der sogenannten Vorsteherdrüse zu tun. Früher oder später setzt das bei fast jedem Mann ein: Bei den über 50-Jährigen trifft es bereits jeden Zweiten. Das Wachstum führt dazu, dass Betroffene irgendwann genau das Gegenteil von Inkontinenz erleben: Sie können kaum noch Wasser lassen. Die vergrößerte Prostata drückt die Harnröhre immer stärker zusammen. Dadurch wird aus einem kräftigen Urinstrahl nach und nach ein Tröpfeln – bis der Harnfluss im Extremfall ganz versiegt. Ein medizinischer Notfall, den Ärzte umgehend behandeln müssen.

Nicht wenige Männer schämen sich, ihrem Arzt – in dem Fall ein Urologe – über derartige Probleme zu berichten. Verspüren Sie aber Symptome, die auf ein Prostataleiden hinweisen, sollten Sie sich überwinden und zum Arzt gehen. Denn ein verschlepptes Prostataleiden kann gefährlich werden:

  • Verbleibender Urin in der Blase ist ein idealer Nährboden für Bakterien, die sich dort ungehindert vermehren.
  • Restharn begünstigt auch die Entstehung von Blasensteinen.
  • Bei einer totalen Harnsperre überdehnt sich die Blase. Die Schwellung verursacht starke Schmerzen. Sie beeinträchtigt auch die Funktion der Nieren und kann zu dauerhaften Schäden führen.
  • Prostatakrebs kann unbehandelt zum Tod führen.

Manchmal schlagen Urologen bei Prostatakrebs vor, vorerst nichts zu unternehmen. Das kann der Fall sein, wenn sich der Tumor noch im Frühstadium befindet und nur langsam wächst, der Patient schon älter ist und zum Beispiel an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Mann an einem Herzinfarkt stirbt, ist mitunter höher, als dass eine wuchernde Prostata im Lauf der Jahre für ihn gefährlich werden könnte. Das heißt jedoch nicht, der Veränderung in der Vorsteherdrüse keine Beachtung mehr zu schenken. Eine regelmäßige Kontrolle sollte auch hier erfolgen – wie immer, wenn der Verdacht besteht, dass mit der Prostata etwas nicht stimmt.